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Mein Schulweg

Härtere Gangart gegen Elterntaxis (MM14 3.4.2017)
Eltern, die ihre Sprösslinge in den Kindergarten oder in die Schule fahren, hindern die Kleinen daran, wichtige Erfahrungen zu machen – und gefährden andere Mädchen und Buben, die zu Fuss unterwegs sind. Jetzt interveniert die Polizei mit Präsenz und Bussen.

Elterntaxis machen Schule und beschäftigen auch die Politik. In Schaffhausen muss der Kantonsrat die Frage beantworten, ob die Polizei genug Verkehrskontrollen rund um Schulen durchführt. Im Kanton Aargau kontrolliert die Regionalpolizei den Verkehr vor Schulhäusern und Kindergärten bereits verstärkt. Mit mässigem Erfolg, wie René Lippuner (51), Präsident des Verbands Aargauer Regionalpolizei, im Interview (siehe Link) ausführt.
Laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung bergen Elterntaxis viele Gefahren. Da es morgens schnell gehen müsse, werde das Kind im Auto oft nicht richtig gesichert. Elterntaxis gefährdeten auch die Kinder, die zu Fuss unterwegs sind. Zudem lerne das Kind im Auto nicht, sich im Verkehr zurechtzufinden.
«Wer den Schulweg verpasst, verpasst das halbe Leben», sagt Marco Hüttenmoser (74) von der Forschungs- und Dokumentationsstelle «Kind und Umwelt». Er hat 10'000 Kinderzeichnungen zum Thema Schulweg analysiert. Anhand der Zeichnungen lasse sich feststellen, ob ein Kind zu Fuss in den Kindergarten oder in die Schule gehe. «Die Werke der selbständigen Kinder sind farbig und detailreich, diejenigen der unselbständigen oft einfach. Ihnen fehlen die intensiven Schulwegerlebnisse.» Bei den Zeichnungen von Kindern, die gefahren werden, fielen auch räumliche Verkürzungen auf. «Da steht die Schule direkt neben dem Elternhaus.» Dennoch warnt Hüttenmoser vor «blinder Elternschelte». In Ausnahmesituationen gebe es gute Gründe für das Elterntaxi.
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